„Frau Zeug, was macht ein Mediengestalter?“

Über 100 Realschüler schnuppern Berufspraxisluft

Auf Vermittlung von Markgröningen aktiv neun Unternehmen rund 100 Realschüler der 7. Klassen, bei denen im Fach Wirtschaft Berufserkundungen auf dem Plan stehen. In Gruppen zu etwa 12 Schülern sollten sie einen möglichst praxisnahen Eindruck über die besuchten Unternehmen und der dort vertretenen Berufe bekommen. Natürlich konnten sie den Unternehmern vor Ort auch Fragen stellen.

Umfangreicher Fragebogen und Blick in die Produktion

Damit die Fragen Struktur haben, half ein vorbereiteter Fragebogen. Aber die Schüler wollten noch mehr wissen: „Wer hat Ihr Unternehmen gegründet?“, wurde Antje Zeug-Bader, Chefin der Beschriftungsfabrik Wezet in Unterriexingen gefragt. So erfuhr man, dass dies einst ihr Großvater Walter Zeug war, dessen erste Buchstaben von Vor- und Nachname den Firmennamen ergab. Sehr authentisch für die Siebtklässler konnte natürlich Michelle Netzel Auskunft geben, die nach ihrer Ausbildung bei Wezet seit Januar einen Arbeitsvertrag („natürlich unbefristet“) hat.

Projekt Schule und Unternehmen bei wezet Beschriftungstechnik in Markgröningen-Unterriexingen
Werbebotschaften zum Anfassen: Bei wezet in Unterriexingen durften die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen.

Der Blick in die Produktion brachte auch für die begleitende Lehrerin Dorothee Speidel Neues: Stanzen, Plotten, Kaschieren, und man sah, wie ein Auto mit einer Werbefolie beklebt wurde. Damit es für die Schüler nicht zu trocken wurde, konnte schließlich jeder mit Buchstaben-Folien arbeiten und sein „Produkt“ mit nachhause nehmen.

Elektrotechnik und Bestattung

„Sterben gehört zum Leben“, ist der Leitsatz jedes Bestattungsunternehmens. So erfuhr eine andere Schülergruppe von Kerstin Meyle aus dem gleichnamigen Bestattungsinstitut, wie vielfältig dieser Beruf ist. Als Trauerbegleiterin weiß sie, wie feinfühlig man in diesem mit manchen Tabus belegten Berufsfeld umgehen muss.

Projekt Schule Unternehmen unterstützt durch Markgröningen aktiv
Bestatterin Kerstin Meyle zeigt den Schülerinnen und Schülern verschiedene Urnen

Beim CNC-Technik-Spezialisten Nill und Ritz erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in moderne Gravier-, Markier- und Lasersysteme. Eine Ausbildung hier ist sicher ein guter Einstieg ins Berufsleben nach dem Abschluss der Realschule.

Projekt Schule Unternehmen bei Nill + Ritz in Markgröningen
Gravieren, markieren, lasern: Bei Nill + Ritz gab’s akkurate Technik hautnah.

Aufarbeitung in Kleingruppen und Präsentation vor der Klasse

Über ihre vielfältigen Eindrücke und Informationen erstellten die Schüler in kleinen Gruppen Präsentationen, die sie danach in ihren Klassen vorstellten. So sollten möglichst alle Siebtklässler eine Vorstellung über die besuchten Unternehmen bekommen. Und man konnte feststellen, dass es in Markgröningen eine ganze Reihe sehr interessanter Unternehmen mit vielen Chancen gibt. Wenn es denn Zeit wird, sich zu bewerben, werden sich die Schüler bestimmt daran erinnern.

Projekt Schule und Unternehmen bei wezet in Markgröningen-Unterriexingen
Die Schülergruppe vor einem beklebten LKW bei wezet

Souveräne Eindrücke

Zwei Tage später wurden die Eindrücke und Einblicke der Schüler in Präsentationen ausgetauscht. Auch einige Firmen waren anwesend und fanden noch einmal bestätigt: „die Schüler traten durchaus selbstbewusst auf“, „das Interesse war groß“ und „eine super Truppe“. Was will man mehr? Azubis für die kommenden Ausbildungsjahre – vor Ort und in interessanten Berufen.

Diese Unternehmen waren dabei:

Bestattungen Meyle
Kreissparkasse
Malerwerkstatt Lutz
LWV Eingliederungshilfe
Nill + Ritz Markiersysteme
Paraboost Data Science
Spinner Automation
Stadtverwaltung Markgröningen
wezet Beschriftungstechnik


Brückenbauer „Netzwerk  Schule – Unternehmen“

Unser neues Projekt wird flügge

Beim Unternehmerempfang präsentierte der Verein sein neues Projekt – nun startete es in seine Umsetzungsphase.

Das Projekt „Netzwerk Schule – Unternehmen“ ist Brückenbauer zwischen Schule und Unternehmen. Grundlage ist das Schulfach „Wirtschaft“ in der 7. Klasse der Realschule. Aktuell geh es dort um „Regionale Produkte und Märkte“ und darum, den Schülern praktische Erfahrungen zu vermitteln. Der Verein Markgröningen aktiv griff dieses Thema auf und warb beim Unternehmerempfang um Unterstützung und um die Möglichkeit für die Schüler, ortsansässige Unternehmen kennenzulernen. 25 erklärten sich bereit, ihre Türen zu öffnen und sich Zeit für einen Besuch der Schüler zu nehmen.

Vielfältige Betriebe kennengelernt.
100 Jugendliche durften Betriebsluft schnuppern, begleitet von Markgröningen aktiv und ihren Lehrern – vom Handwerker, über modernste Industriebetriebe bis hin zu Kreativschmieden und Banken. Eine breite Palette. Besonders interessant für die Jugendlichen waren natürlich die Ausführungen der Auszubildenden – Gespräche auf Augenhöhe eben. Gut vorbereitet waren die Schüler mit ihren Fragebögen, um den Chefs und Unternehmern auf den Zahn fühlen zu können: Es ging dabei um die Art des Betriebes, welche Berufsfelder gelernt werden können, welche Produkte hergestellt und welche Märkte beliefert werden. Selbstverständlich waren auch Fragen zum Bewerbungs-  und Auswahlverfahren dabei, denn bei den Jugendlichen ist es bald so weit.

Auch ungewöhnliche Berufe haben eine Chance verdient. Max Meyle von Wolfgang Meyle Bestattungen plaudert aus dem Nähkästchen.
Das Arbeitsleben besteht auch aus viel Detailarbeit. Bei Nill + Ritz erlebten die Schüler das ganz nah.

Interessant, informativ und spannend waren die Betriebsbesuche, darin waren sich alle einig denn immer wieder war zu hören „Ach, diesen Beruf kann man in Markgröningen auch lernen“ oder „Das vorgestellte Berufsbild ist viel kreativer und abwechslungsreicher als ich gedacht hatte“.

Keine Exkursion ohne Präsentation
Tags drauf erarbeiteten die Schüler eine Präsentation über die Ergebnisse der Vor-Ort-Erfahrungen und stellten diese den Mitschülern vor. Mit eingeladen, auch die Unternehmer, Mitglieder von Markgröningen aktiv und der Wirtschaftsförderer, die besonders neugierig auf die Eindrücke der Jugendlichen waren.

Was ist der richtige Beruf für mich? Eine der wichtigsten Fragen. Durch das Netzwerk Schule – Unternehmen sind Realschüler nun ein Stückchen schlauer.

Fazit: ein rundum gelungenes Projekt, das von den Realschul-Lehrkräften – insbesondere von Koordinator Tobias Samsel – und der Projektgruppe des Vereins mit großem Engagement realisiert wurde. Auch für die Unternehmen war es ein Gewinn, sich als interessante Arbeitgeber am Ort präsentieren zu können.

Und besonders wichtig für das nächste Jahr: Weitermachen! Denn der Besuch der Jugendlichen ist eine optimale Möglichkeit sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb, Arbeitgeber und modernes Unternehmen zu präsentieren.

Diese Unternehmen waren dabei:
Spinner Automation
CNC-Technik Nill + Ritz
Malerwerkstätte Stuber
Malerwerkstatt Lutz
Wezet Beschriftungstechnik
APK Kommunikation
Edeka Hoffmann & Sieber
Kreissparkasse
Bestattungsunternehmen Meyle 

Fotos: Markgröningen aktiv

 


 

Netzwerk Schulen – Unternehmen

Das neue Projekt von Markgröningen aktiv ist gestartet

Jugendliche an den richtigen Beruf heranführen. Das hat sich das Projektteam Netzwerk Schule – Unternehmen auf die Fahne gesechrieben. von links: Ingrid Farian, Antje Zeug-Bader, Andreas Huth und Brigitte Wünsch. Foto: Markgröningen aktiv

Jugendliche an das Berufsleben heranführen will das neueste Projekt, das wir gemeinsam mit den Gewerbetreibenden der Stadt und der Realschule Markgröningen und dem Wirtschaftsförderer angegangen sind. Eine Idee, die lokale Unternehmer tatkräftig unterstützen. Denn schließlich suchen sie qualifizierte Auszubildende für ihre Betriebe. Beim Unternehmerempfang Anfang des Jahres wurde dieses Netzwerk vorgestellt.

Die Projektgruppe um Brigitte Wünsch, Ingrid Farian, Cosima Hofacker, Antje Zeug-Bader sowie Wirtschaftsförderer Andreas Huth hatten nach dem Empfang allerhand zu tun: spontan hatten sich 25 Unternehmen aus Markgröningen gemeldet, um das Projekt Netzwerk Schule – Unternehmen aktiv zu unterstützen. Sei es durch Betriebsbesichtigungen, durch Kooperationen mit den Schulen sowie das Angebot von Praktika. Dabei soll die Vernetzung untereinander nicht zu kurz kommen. Eine super Resonanz!

Im Angebot sind über 35 Berufsbilder

Von den Unternehmern ausgefüllte Fragebögen ergaben, dass 35 verschiedene Berufsbilder in Markgröningen angeboten werden. Eine große Vielfalt: von Fahrzeuglackierer/-in bis zum Finanzassistenten/zur Finanzassistentin ist alles dabei.

Im nächsten Schritt werden die Projektverantwortlichen mit der Realschule besprechen, wie Unternehmer, deren Angebot und Schüler zueinander finden. Die Jugendlichen werden sich in den kommenden Wochen mit den verschiedenen Berufsbildern auseinandersetzen und anschließend in Abstimmung mit Markgröningen aktiv die Betriebe besuchen. Wir sind gespannt, welche Eindrücke die Schülerinnen und Schüler haben werden. Und natürlich auch, was die Unternehmen nach den Besuchen berichten.

Weitere interessierte Unternehmen gesucht

Auch Sie haben ein Unternehmen und möchten sich dieser Aktion anschließen? Nehmen Sie einfach per E-Mail oder Telefon Kontakt zu uns auf:

netzwerk@markgroeningen-aktiv.de
07145/13-281 (Wirtschaftsförderer Andreas Huth)

Gerne nehmen wir auch den ausgefüllten Fragebogen von Ihnen entgegen.